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Bildbearbeitung
Bild behalten oder löschen - wie ich entscheide
Wie immer: über Anregungen und Kommentare freue ich mich ;)
Viele Grüße
Michael
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Eines meiner Hobbies ist schlicht der Computer. Und so bin ich überhaupt erst durch das Spielen mit den Bildern darauf gekommen, dass ein anderer Bildausschnitt plötzlich aus einem Knipsbild einen Hingucker machen kann.
Das hat mich dann auch dazu geführt, eine Kamera zu suchen, wo ich vorher schon mehr Dinge tun kann, und hinterher mehr Möglichkeiten habe.
Kurz: ich WILL nachbearbeiten. Deshalb steht meine Kamera auf "Schärfe Soft" und "-2/3 EV", also gezielter Unterbelichtung.
Das leichte Unterbelichten vermindert die Gefahr von ausgefressenen Lichtern, also überbelichteten Stellen, die keinerlei Bildinformation mehr haben. Die S6500fd neigt in schönem Sonnenlicht dazu, eher etwas heller zu belichten, weil dadurch das Hauptmotiv z. B. trotz hellen Himmels noch vernünftig belichtet wird. Und das ist für diejenigen, die sich nicht drum kümmern wollen, die bessere Ausgangslage. Und da es nur ganz leicht ist, ist es auch nicht schlimm.
Außerdem kann ich durch leichte Unterbelichtung etwas kürzere Belichtungszeiten erreichen, was im Grenzbereich manchmal hilfreich ist.
Insgesamt bekomme ich Bilder mit Potenzial zur elektronischen Bildverarbeitung.
Beispiel:
Der Türbogen oben rechts hätte bei automatischer Belichtung ohne Korrektur definitv weniger Zeichnung, wäre relativ einheitlich weißlich.
Außerdem mag ich es, dass Bilder dadurch sehr plastisch wirken. Wer mal das Making Of von Gladiator gesehen hat, weiß was ich meine. Die Schauspieler turnen in einer von gleißender Sonne überstrahlten Arena, im fertigen Film hat das eine ganz andere Wirkung.
Ansonsten ist die rechte Hälfte unscharf und blass, etwas unterbelichtet eben.
"Meine" elektronische Bildverarbeitung
Was ich an diesem Bild gemacht habe, sind eigentlich nur zwei Schritte:
1. Ein "Ein Klick Optimierer", nämlich Perfectly Clear innerhalb von FixFoto, das ich ja auf meiner Eingangsseite bereits erwähne.
2. Gezieltes Schärfen.
Manchmal muss ich noch ein Wenig Kontrast anheben.
Speziell zum Schärfen gibt es in FixFoto mehrere verschiedene Optionen, mit denen teilweise sogar leichte Verwackler noch gerettet werden können.
Es bleibt zu sagen, dass alle Änderungen, die ich mit Perfectly Clear machen kann, auch mit den im Programm vorhandenen Features möglich wären. Nur eben nicht automatisch. Und weil ich IMMER ALLE Bilder per Stapel optimieren lasse, war mir das 39,- Euro für die Option wert.
Generelle Schritte bei der EBV
Die Reihenfolge der Bearbeitung sollte immer so sein, dass "destruktive" Schritte wie das Schärfen ganz zum Schluss kommen.
Ein typischer Workflow sieht bei mir so aus:
1. Drehen - also gerade richten des Horizonts
2. Bildausschnitt wählen
3. Entrauschen - nur wenn nötig
4. Bild verkleinern - Ich verkleinere meine bearbeiteten Bilder immer auf 1600 Pixel lange Kante, 82% JPG Qualität. Das ist für Bildschirm und Web prima und verkürzt die Ladezeiten im WLAN.
5. Perfectly Clear antesten (meist erfolgreich). Hier sieht man auch, ob entrauscht werden muss.
6. Kontrast - nur wenn noch nötig
7. Schärfen
Aber den ganzen Workflow gehe ich nur durch Bilder, die ich "vorzeigen" möchte ;-)
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Ebenfalls angeregt durch eine Diskussion im Finepix Forum erzähle ich euch hier etwas über meine "4 Kategorien" von Bildern. Hintergrund ist, dass immer wieder Leute Bilder ins Netz stellen und um Kommentare oder Kritik bitten. Wenn mir dann zu einem Bild etwas einfällt, teile ich das gerne mit. Wenn nicht, spare ich mir den Kommentar, weil "Schönes Bild" meines Erachtens nicht hilfreich ist.
Ich bewerte Bilder - meine wie auch die, die ich bespreche - grob nach vier Kriterien:
Kategorie 1
Familie/Freunde/Urlaub, das sind Erinnerungen, die behalte ich sowieso, wenn sie nicht verwackelt oder unscharf sind. Die stehen auch nicht zur Kritik. Es sei denn, jemand fragt auch dabei explizit nach gestalterischem Potenzial, dann fallen sie automatisch in Kategorie 2.
Kategorie 2
Bilder, bei denen ich versuche, ein Motiv schön in Szene zu setzen. Bei denen ich also schon beim Entstehen des Bildes meine oben beschriebenen Tipps selbst umzusetzen versuche.
Die schmeiße ich schlicht weg, wenn mir das Ergebnis nicht gefällt.
Und das sage ich dem Fragesteller einer Bilddiskussion dann auch (mit möglichst vorsichtigen Worten).
Kategorie 3
Bilder aus Kategorie 2, die ich auf meiner Seite oder in Foren öffentlich zeige. Da muss ich das Bild schon "richtig toll" finden, was noch nicht bedeuten muss, dass es andere auch gut finden. Bei dieser Kategorie gebe ich mir auch viel Mühe, durch Bearbeitung den Ausschnitt zu optimieren, gerade zu richten, vielleicht stürzende Linien und Perspektive zu korrigieren, Farben, Helligkeit, Schärfe sorgfältig zu setzen.
Kategorie 4
Testbilder, die dürfen alles, auch als schlechtes Beispiel dienen.
Und wenn ich bewusst ein "verbesserungswürdiges" Bild (aus Kategorie 2 oder 3) einstelle, dann um es zu diskutieren, mir also selbst Anregungen aus dem Forum zu holen. Dann bereite ich mich aber auch darauf vor, kritische Antworten zu "verkraften". Denn wer fragt, kriegt im Zweifel auch unbequeme Antworten.
Oder doch nur "Schönes Bild" :-).
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