• Wenn ihr irgendetwas fotografiert, wo ein Stückchen Himmel zu sehen ist (Landschaften, Gebäude, was auch immer), verwendet den Landschaftsmodus. Selbst wenn die Landschaft nur den Hintergrund vor eurem eigentlichen Motiv bildet. Dadurch wird der Himmel korrekt belichtet und ISO wird auf 800 begrenzt. Wenn die Schatten dabei etwas zu dunkel werden, kann das mit der Bildbearbeitung leichter korrigiert werden als ausgefressene Lichter.
• Vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang solltet ihr SP(Sonnenuntergang) anstelle von Landschaft verwenden, selbst wenn ihr keinen Sonnenuntergang fotografiert. Dadurch werden die Farben verbessert, der Aufhellblitz wird erlaubt und ISO geht bis 1600. Und wenn ihr der Meinung seid, Auto ISO 1600 sei zu viel, benutzt SP(Nacht) und ein Stativ.
• Verwendet die Schnee/Strand Programme wann immer es möglich ist. SP(Schnee) hat Auto ISO 100-800, SP(Strand) hat Auto ISO 100-200.
• Wenn ihr nicht wisst, ob ihr Makro oder Supermakro braucht, versucht es mal mit SP(Blume)

• Um die Belichtung mit dem LCD Bildschirm bewerten zu können solltet ihr die Beleuchtung auf -2 reduzieren und im rechten Winkel darauf sehen. Wenn ihr schräg (speziell in vertikaler Richtung) draufschaut, verändert sich sofort der Kontrast, so dass die Bewertung der Belichtung wahrscheinlich schief geht.
• Nach dem Abdunkeln der LCD Helligkeit solltet ihr ein paar Fotos auch am Computerbildschirm vergleichen, um die Belichtung (über-/unter-) anhand des LCD besser einschätzen zu können. Um das Ergebnis eines Drucks/einer Ausbelichtung abschätzen zu können, solltet ihr zum Vergleich einen erzeugen und mit Monitor und LCD vergleichen.

• Achtet auf die Blitzeinstellung. Einstellungen wie z. B. "langsame Synchronisation" verändern die Fotos. Die Blitzeinstellungen werden jeweils zu den Einstellungen des Wahlrades gespeichert.
• Die Blitzbereiche, die im Handbuch angegeben sind, gelten für die ISO 1600 Einstellung.
• In ISO 100 reicht der Blitz etwa 2,1 m (6,8 Fuß) weit im Weitwinkel und 1,15 m (3,8 Fuß) in Teleeinstellung (weil das Objektiv im Tele mehr als eine Blendenstufe weniger erreicht). Diese Rechnung gilt ohne die Berücksichtigung von Umgebungslicht (dazu später mehr). Der Bereich verdoppelt sich, wenn der ISO Wert um zwei Einstellungen erhöht wird.
• ISO 100 Fotos können leicht unterbelichtet werden, oder ihr bekommt eine lange Verschlusszeit. Ich habe ein paar Bilder mit Blitz bei 1/15s gemacht, die im Hintergrund verwackelt erschienen. Achtet auf die Verwackelungswarnung der Kamera.
• Es scheint, als sei die kürzeste Verschlussgeschwindigkeit mit Blitz 1/45 s und werde mit größerer Brennweite höher. Da die Blitzdauer sehr kurz ist, kann auch durch eine längere Verschlusszeit nicht mehr Blitzlicht eingefangen werden. Es wird dadurch aber mehr Umgebungslicht für die Belichtung verwendet, so dass abhängig davon und vom eingestellten ISO Wert die Belichtung insgesamt besser wird. Für "Daumenregel"- Verschlussgeschwindigkeiten (1/Brennweite) wird für niedriege ISO Werte durchaus etwas Umgebungslicht benötigt. Fujis Auto-ISO geht schnell hoch und verwertet dadurch viel Umgebungslicht, allerdings auf Kosten höheren Rauschens. Manchmal ist das ein ordentlicher Kompromiss.
  
  Um dies noch etwas näher zu erläutern: mit "kurz" meine ich eine Blitzdauer von weniger als 1/10.000 einer Sekunde. Dadurch wird mit längerer Verschlussdauer (langsamer als 1/45 Sekunde z. B.) nur mehr Umgebungslicht auf den CCD treffen, für die Belichtung durch den Blitz ergibt sich kein Unterschied.
  
  Zweitens erhöht sich die Verwackelungsgefahr durch eine langsamere Verschlusszeit. Deshalb ist es auch bei der Verwendung des Blitzes wichtig, dass die Verschlusszeit schnell genug ist. Wie z. B. nach der Daumenregel 1/Brennweite.

• Innenaufnahmen gelingen im Portätmodus besser als im Automatikmodus. Das liegt daran, dass im Porträtmodus ISO bei 800 begrenzt ist, bei Automatik jedoch bei ISO 1600. Im Porträtmodus wird auch häufiger ISO 400 verwendet, wo bei Automatik 800 gewählt wird. Der Porträtmodus ist also etwas konservativer und das ist besser, als ISO einfach zu begrenzen.
  Mit manueller ISO Einstellung können die Ergebnisse besser werden, weil niedrigere Werte für rauscharme Bilder eingestellt werden können. Aber lest meinen nächsten Tipp.
• Warnung! Achtet auf die Reichweite des Blitzes wenn ihr ISO manuell einstellt. Größere Entfernung und Tele benötigen mehr Blitzenergie. Wenn ihr also ISO 100 für rauschärmste Bilder einstellt, so gerät das Motiv leicht außer Reichweite des Blitzes, besonders, wenn ihr auch das Tele einsetzt. ISO 200 ist immer noch exzellent, also seid nicht zu vorsichtig und verwendet ISO 200 oder auch 400. Etwas Rauschen ist besser als ein unterbelichtetes Foto. 
  
  Anmerkung: Das widerspricht scheinbar der Regel #O2. Mein Gefühl ist, dass Blitzaufnahmen höhere ISO Werte wegen der besseren Reichweite und guten Raumausleuchtung gut tun. MH.

• Wenn es gewünscht oder erforderlich ist: mischt mehr Umgebungslicht in das Bild, indem ihr höhere ISO Werte oder langsamere Verschlussgeschwindigkeiten einstellt. Das ist auch die Fuji Defaulteinstellung. Bei höheren ISO Einstellungen wird weniger Blitzenergie benötigt, dadurch lädt sich der Blitz schneller wieder auf und die Batterien halten länger.
• Reduziert die Blitzeinstellung, um ausgefressene Lichter (die lassen sich später nicht mehr korrigieren) in Blitzaufnahmen zu vermeiden.
  

• Einige Leute vermissen die Auto-ISO 400 Einstellung der F30. Erinnert euch daran, dass die Programme Landschaft/Porträt/SP(Party) Auto ISO 800 verwenden, SP(Nacht) verwendet Auto ISO 200. Das ist zwar alles nicht Auto ISO 400, aber es ist doch immerhin etwas. Außerdem, bis ISO 800 ist das Rauschen, das ihr auf dem Bildschirm oder auch bei großen Ausdrucken seht, nicht so schlimm.

• Der Fuji wird häufig nachgesagt, sie habe kalte, blaustichige Farben. Andere sagen, die Farbgebung sei neutral. Wie dem auch sei, die Farbtemperatur lässt sich durch Verändern des Weißabgleichs beeinflussen.
  Bei Außenaufnahmen bietet die Einstellung "Bewölkt" eine wärmere, farbigere Stimmung, die vielen Leuten gut gefällt.
  Macht einfach mal ein paar Tests damit, um euch eure eigene Meinung zu bilden.
  Ein paar Beispielbilder habe ich ins Web geladen:
  http://picasaweb.google.de/m.hensche/WeiAbgleich
  

• SP(Feuerwerk) stellt das Objektiv bei Blende F8 auf seine Hyperfocaldistanz - auch bei Verwendung des Teles. Autofokus wird ausgeschaltet. Das ist praktisch bei Nachtaufnahmen, bei denen das Scharfstellen schwierig ist: Wählt also SP(Feuerwerk), stellt Tele und Bildausschnitt ein, schaltet den manuellen Autofokus ein, wählt Modus A oder M, Blende F8 und macht eure Aufnahme.
  Unten gibt es noch eine ausführliche Tabelle.

• Verwendet die automatische Belichtung und Schärfeeinstellung getrennt voneinander. Stellt dazu auf manuellen Fokus und benutzt den AF-Knopf zum Scharfstellen. Durch halb-Drücken des Auslöseknopfes könnt ihr dann für den gewünschten Bildausschnitt die Belichtung messen und speichern und das Bild machen.  

• Nicht schnell genug? Schaut im Menü nach dem High Speed Modus. Aber beachtet die Einschränkungen: die Entfernung zum Scharfstellen erhöht sich von 0,4 auf 2 m im Weitwinkel und von 2 auf 4m im Tele, das Motiv sollte also nicht zu nah sein. Außerdem erhöht sich der Energieverbrauch.

• Die Bildvorschau zeigt das Bild in der 1,5 und 3 Sekunden Einstellung ohne die interne Bildverarbeitung der Kamera (keine Rauschunterdrückung, keine Korrektur der Tonnenverzerrung, etc.). Beide kontinuierlichen Einstellungen zeigen das bearbeitete Bild, etwas verzögert wegen der Verarbeitung.
• Bei der sofortigen Bildvorschau direkt nach der Aufnahme könnt ihr normalerweise nicht in das Bild zoomen oder den Ausschnitt verschieben. Ihr müsst dafür also in den Wiedergabemodus wechseln, um das Bild genauer zu betrachten. Im Hauptmenü gibt es jedoch eine Vorschau-Einstellung namens "Lupe (dauernd)". Diese Einstellung zeigt das Bild direkt nach der Aufnahme in maximaler Vergrößerung, so dass ihr Schärfe oder geschlossene Augen, dumme Gesichter, etc., kontrollieren könnt. Dann könnt ihr langsam rauszoomen oder direkt mittels der "Back" Taste die Live-Vorschau für das nächste Bild auswählen. Der FD Knopf funktioniert in diesem Modus auch gut. Dadurch könnt ihr die Details eurer Aufnahmen kontrollieren, ohne immer ins Wiedergabemenü wechseln zu müssen.
• Eine Ergänzung von fabi aus dem FinePix Forum:
  Wenn euch die 1,5 Sekunden Bildvorschau noch zu lang ist - sie lässt sich nicht ausschalten - könnt ihr euch mit einem Trick behelfen: im kontinuierlichen Serienbildmodus wird keine Bildvorschau angezeigt. Und natürlich müsst ihr keine Serienbilder produzieren, eines reicht auch. So kann das nächste Bild schon nach ca. 0,7 Sekunden geschossen werden, nicht erst nach 1,5 Sekunden. Auf den Blitz müsst ihr dann allerdings verzichten.
  

• Bilder können nur im Wiedergabemodus gelöscht werden und das geht sehr langsam. Wenn ihr Bilder aufnehmen wollt, lasst euch davon nicht ablenken. Geht los und kauft eine zusätzliche Speicherkarte und löscht die schlechten Bilder später am Computer

• Wenn ihr die Korrektur der Tonnenverzerrung (und überhaupt alle Nachbearbeitung in der Kamera) ausschalten wollt, müsst ihr im RAW Modus fotografieren. RAW Bilder haben 12 Megapixel (4096 x 3072), die tatsächliche Auflösung liegt aber zwischen 6 und 12 MP. Der Finepix Studio RAW Konverter scheint die gleichen Korrekturen an der Tonnenverzerrung vorzunehmen wie die Kamera selbst (dadurch verlieren die Bilder ein paar Pixel in jeder Richtung)
• Wenn es besonders auf das Bild ankommt, solltet ihr RAW verwenden. So müsst ihr zwar nacharbeiten, aber ihr bekommt die maximalen Möglichkeiten zur Korrektur von Details in den Schatten oder von hellen Bildteilen sowie einen höheren Dynamikumfang. RAW benötigt mehr Speicher und mehr Zeit, um die Daten auf die Speicherkarte zu schreiben. Auch die Bearbeitungszeit am Computer ist nicht zu vernachlässigen.
• Die Finepix Software, s7raw und Adobe Camera RAW (ACR) unterstützen die S600fd bei der RAW Umwandlung (für ACR muss eine Datei "gehackt" werden). Ich würde RAW nicht als Standardeinstellung der Kamera verwenden.
• Der Tester von dcresource.com empfiehlt RAW besonders für höhere ISO Werte. Es scheint, als überschärfe die S6x00fd ein wenig und erzeuge Artefakte in Kombination mit der Rauschunterdrückung bei hohen ISO Werten.

• Zubehör mit 58mm Gewinde passt auf die S6x00fd. Also Filter, Konverter, Makrolinsen, zirkuläre und lineare (!) Polfilter.
• Der Objektivdeckel hält auch auf Filtern, also könnt ihr einen UV Filter als permanenten Schutz verwenden
• Der Objektivdeckel passt auch, wenn der Blendschutz angebracht ist.

• Die Kamera wird beim Anschluss über das USB Kabel nicht als USB Massenspeicher erkannt. Es können also nicht einfach Bilder hin und her kopiert werden, wie das bei USB Sticks der Fall ist.
  Wer dies wünscht, muss zu einem Kartenleser greifen (siehe Zubehör).
  Die Kamera unterstützt PTP (Picture Transfer Protocol), wie das immer mehr aktuelle Kameras tun. Wer also seine Bilder nicht mit dem FinePixViewer übertragen möchte, kann einfach den USB PTP Treiber von der mitgelieferten CD installieren. Anschließend kann z. B. mit Windows Bordmitteln oder anderen Programmen wie Picasa die Bildübertragung stattfinden.

Blende/Brennweite

"Paulsens" Spkickzettel

Kombination von Einstellmöglichkeiten